02.09.2025

Pressetermin: Schlosskirche Tiefenau, ein Meisterwerk sächsischer Baukunst

© Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Katja Matauschek

Dienstag, 2. September 2025, 10.30 Uhr | Pressetermin zur Vorstellung der Untersuchungen und geplanten Maßnahmen | u.a. mit Pfarrer Heiner Sandig, Stefan Reuther, Landesamt für Denkmalpflege

Die Schlosskapelle Tiefenau, ein Meisterwerk sächsischer Baukunst des frühen 18. Jahrhundert, entstand 1716/17 durch die Stiftung der Reichsgräfin Elisabeth Friederike von Pflugk. Sie bewahrt nahezu vollständig ihre originale Ausstattung, darunter eine Stuckdecke aus der Schule Balthasar Permosers und eine Silbermannorgel. Besonders bemerkenswert ist die gestalterische Nähe zur Dresdner Frauenkirche.

Aktuell ist der Kirchenraum gesperrt und weder für Gottesdienste noch für Besichtigungen zugänglich. Nach dem Weihnachtsgottesdienst 2023 stürzte ein Teil des Deckenstucks herab, gefährliche Rissbildungen sind sichtbar. Starke klimabedingte Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen verschlimmern die Schäden.

Dank finanzieller Förderung und fachlicher Betreuung durch das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen (LfD) wurde das Bauwerk vermessen und untersucht, und ein Instandsetzungskonzept ist erarbeitet. Dieses wird demnächst in einem Musterbereich praktisch umgesetzt.

Die Kapelle ist Teil eines vom Landesamt betreuten und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Forschungsprojektes. Es untersucht historische Holzbalkendecken auf Belastungen und Schäden durch den Klimawandel. Ziel ist die Entwicklung nachhaltiger, denkmalverträglicher Dämm- und Sanierungskonzepte. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen, wertvolle Kulturdenkmale, wie die Tiefenauer Kapelle, noch wirkungsvoller zu sanieren und somit langfristig zu erhalten.

Einladung zum Presstermin

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