Rochlitzer Porphyrtuff aus Nordwestsachsen als erster deutscher Naturstein in die Reihe der »IUGS Heritage Stones« aufgenommen
Seit dem frühen 12. Jahrhundert wird in der Nähe von Rochlitz das einzigartige Baugestein Rochlitzer Porphyrtuff abgebaut.
Aufgrund seiner kräftigen Farbe und interessanten Struktur prägt er das bauliche Erbe der Region. Als Baustoff wurde das Gestein an zahlreichen bedeutenden Bauwerken verwendet, so zur Errichtung der romanischen Klosterkirche in Wechselburg, des Alten Rathauses Leipzig oder an der Villa Esche des Architekten Henry van de Velde in Chemnitz (1911). Jetzt wurde der Naturstein aus Sachsen von der International Union of Geological Sciences (IUGS) zum »Heritage Stone« gekürt. Unter den 32 Gesteinen aus 17 Ländern, die bisher diesen Titel führen dürfen, ist damit erstmals ein deutscher Naturstein, der nun in einer Reihe mit dem italienischen Carrara-Marmor, dem Portland-Kalkstein aus Großbritannien oder dem spanischen Schiefer steht. Die International Union of Geological Sciences (IUGS) ist eine der größten wissenschaftlichen Organisationen, die auch mit der UNESCO zusammenarbeitet. Seit 2016 benennt sie nach standardisierten Kriterien weltweit für Architektur und Bildhauerei bedeutende Natursteine als »IUGS Heritage Stones«.